04. Mai 2024
09:30 -10:30 Uhr
Prof. Dr. rer. nat. Andreas Schwiertz
Einblicke in die menschliche Evolution aus Mikrobiomstudien – Tatort Schleimhaut
In den letzten Jahren hat die Forschung zum menschlichen Mikrobiom das Verständnis der menschlichen Evolution und das Verständnis dessen, was es bedeutet, Mensch zu sein, revolutioniert. Das Mikrobiom spielt eine zentrale Rolle in der menschlichen Biologie und erfüllt Schlüsselfunktionen nicht nur in den Bereichen von akuten Infektionen, sondern wesentlich in den Bereichen Verdauung, Stimmung, Verhalten, Entwicklung und Immunität sowie einer Reihe chronischer Erkrankungen. Es ist daher wichtig, die Entwicklung des Menschen und die sich verändernde Ökologie im Laufe der Zeit zu verstehen.
Die neusten Erkenntnisse über die Mikrobiota unterschiedlicher moderner und früheren menschlichen Populationen sollen ebenso vorgestellt werden, wie deren Veränderungen und möglichen beinflussbaren äußeren Faktoren, die zu Erkrankungen bzw. Heilung führen können.
Prof. Dr. rer. nat. Andreas Schwiertz
Einblicke in die menschliche Evolution aus Mikrobiomstudien – Tatort Schleimhaut
In den letzten Jahren hat die Forschung zum menschlichen Mikrobiom das Verständnis der menschlichen Evolution und das Verständnis dessen, was es bedeutet, Mensch zu sein, revolutioniert. Das Mikrobiom spielt eine zentrale Rolle in der menschlichen Biologie und erfüllt Schlüsselfunktionen nicht nur in den Bereichen von akuten Infektionen, sondern wesentlich in den Bereichen Verdauung, Stimmung, Verhalten, Entwicklung und Immunität sowie einer Reihe chronischer Erkrankungen. Es ist daher wichtig, die Entwicklung des Menschen und die sich verändernde Ökologie im Laufe der Zeit zu verstehen.
Die neusten Erkenntnisse über die Mikrobiota unterschiedlicher moderner und früheren menschlichen Populationen sollen ebenso vorgestellt werden, wie deren Veränderungen und möglichen beinflussbaren äußeren Faktoren, die zu Erkrankungen bzw. Heilung führen können.
10:30 -11:15 Uhr
ZA Hardy Gaus
Herpes simplex und Rezidivierende Aphthen naturheilkundlich behandelt
So unterschiedlich die beiden Schleimhautaffektionen Herpes simplex und rezidivierende Aphthen auch sein mögen, sie haben Folgendes gemeinsam: sie sind schmerzhaft, unangenehm, lästig und treten rezidivierend auf.
Leider hat die Schulmedizin wenig therapeutische Möglichkeiten, die sich in erster Linie auf die Linderung der Schmerzsymptomatik beschränken. Im Falle von Herpes simplex Affektionen kann zusätzlich die frühzeitige Gabe eines Virostatikums hilfreich sein. Einen kausaltherapeutischen allopathischen Ansatz gibt es bislang für beide Probleme nicht. Dagegen sind verschiedene komplementärmedizinische Verfahren in der Lage, nicht nur zur Symptomlinderung beizutragen, sondern auch kausaltherapeutisch Verbesserungen zu erzielen. In einem Vortrag im Rahmen des „Mensch und Mund“ Symposiums sollen einige dieser Verfahren vorgestellt werden.
ZA Hardy Gaus
Herpes simplex und Rezidivierende Aphthen naturheilkundlich behandelt
So unterschiedlich die beiden Schleimhautaffektionen Herpes simplex und rezidivierende Aphthen auch sein mögen, sie haben Folgendes gemeinsam: sie sind schmerzhaft, unangenehm, lästig und treten rezidivierend auf.
Leider hat die Schulmedizin wenig therapeutische Möglichkeiten, die sich in erster Linie auf die Linderung der Schmerzsymptomatik beschränken. Im Falle von Herpes simplex Affektionen kann zusätzlich die frühzeitige Gabe eines Virostatikums hilfreich sein. Einen kausaltherapeutischen allopathischen Ansatz gibt es bislang für beide Probleme nicht. Dagegen sind verschiedene komplementärmedizinische Verfahren in der Lage, nicht nur zur Symptomlinderung beizutragen, sondern auch kausaltherapeutisch Verbesserungen zu erzielen. In einem Vortrag im Rahmen des „Mensch und Mund“ Symposiums sollen einige dieser Verfahren vorgestellt werden.
11:15 -12:00 Uhr
Dr. med. Victoria Rosenbach
Von lokal zu systemisch: Ein begleitendes Behandlungskonzept der Parodontitis bei Verdacht auf Silent inflammation/ leaky gut
Häufig genug werden Sie im Praxisalltag bei der Parodontitisbehandlung feststellen, dass eine tiefergehende Anamnese aufzeigt, es handele sich hierbei um eine lokale Symptomatik (und zusätzliche Ursache) einer weiterreichende Störung - einer silent inflammation mit zugrunde liegendem leaky gut.
In der Folge gilt es nun ggf. preiswert und effektiv diagnostisch diese Verdachtsdiagnose zu sichern, vor allem aber ein bewährtes begleitendes Behandlungsschema einzusetzen. Ziel des Vortrags ist es ein Minimalschema aus der Mikrobiologischen Therapie, Physiotherapie und orthomolekularen Medizin zur begleitenden Parodontitisbehandlung aufzuzeigen, das direkt umgesetzt werden kann.
Dr. med. Victoria Rosenbach
Von lokal zu systemisch: Ein begleitendes Behandlungskonzept der Parodontitis bei Verdacht auf Silent inflammation/ leaky gut
Häufig genug werden Sie im Praxisalltag bei der Parodontitisbehandlung feststellen, dass eine tiefergehende Anamnese aufzeigt, es handele sich hierbei um eine lokale Symptomatik (und zusätzliche Ursache) einer weiterreichende Störung - einer silent inflammation mit zugrunde liegendem leaky gut.
In der Folge gilt es nun ggf. preiswert und effektiv diagnostisch diese Verdachtsdiagnose zu sichern, vor allem aber ein bewährtes begleitendes Behandlungsschema einzusetzen. Ziel des Vortrags ist es ein Minimalschema aus der Mikrobiologischen Therapie, Physiotherapie und orthomolekularen Medizin zur begleitenden Parodontitisbehandlung aufzuzeigen, das direkt umgesetzt werden kann.
12:30 -12:45 Uhr
DH Sabrina Dogan
Veränderungen von Zahnsubstanz und Weichgewebe
DH Sabrina Dogan
Veränderungen von Zahnsubstanz und Weichgewebe
13:15 -14:00 Uhr
Prof. Dr. Kenny Kuchta
Zahnmedizinische Anwendungen der Traditionellen Japanischen Kampo Medizin
Forschungsstelle für fernöstliche Medizin (漢方医学研究拠点), Abteilung für Vegetationsanalyse und Phytodiversität, Albrecht-von-Haller-Institut für Pflanzenwissenschaften, Georg-August-Universität Göttingen, Untere Karspüle 2, 37073 Göttingen
kenny.kuchta@med.uni-goettingen.de
Die unter dem Eigennamen „Kampo“ (漢方) bekannte, traditionelle akademische Medizin Japans hat sich über 1500 Jahre auf Basis sowohl einheimischer als auch vom Kontinent importierter Ideen entwickelt. Kampo ist ein fest integrierter Bestandteil des öffentlichen Gesundheitssystems Japans, wird als ärztliche Sonderqualifikation universitär unterrichtet und in Form pflanzlicher Fertigarzneimittel vielfach von der nationalen Krankenkasse erstattet. Auch in der Zahnmedizin ist Kampo in Japan von wesentlicher Bedeutung, was sich in Fragen zur Kampo Medizin im staatlichen zahnmedizinischen Qualifikationsexamen wiederspiegelt. Laut der „Japan Dentist Association“ (https://www.jda.or.jp) ist der Anteil der japanischen Zahnärzte die Kampo verschreiben in jüngster Vergangenheit stetig gestiegen. Insbesondere werden bei zahnärztlichen Indikationen Kampo Rezepturen – meist als staatlich kontrollierte Fertigarzneimittel – eingesetzt.
Prof. Dr. Kenny Kuchta
Zahnmedizinische Anwendungen der Traditionellen Japanischen Kampo Medizin
Forschungsstelle für fernöstliche Medizin (漢方医学研究拠点), Abteilung für Vegetationsanalyse und Phytodiversität, Albrecht-von-Haller-Institut für Pflanzenwissenschaften, Georg-August-Universität Göttingen, Untere Karspüle 2, 37073 Göttingen
kenny.kuchta@med.uni-goettingen.de
Die unter dem Eigennamen „Kampo“ (漢方) bekannte, traditionelle akademische Medizin Japans hat sich über 1500 Jahre auf Basis sowohl einheimischer als auch vom Kontinent importierter Ideen entwickelt. Kampo ist ein fest integrierter Bestandteil des öffentlichen Gesundheitssystems Japans, wird als ärztliche Sonderqualifikation universitär unterrichtet und in Form pflanzlicher Fertigarzneimittel vielfach von der nationalen Krankenkasse erstattet. Auch in der Zahnmedizin ist Kampo in Japan von wesentlicher Bedeutung, was sich in Fragen zur Kampo Medizin im staatlichen zahnmedizinischen Qualifikationsexamen wiederspiegelt. Laut der „Japan Dentist Association“ (https://www.jda.or.jp) ist der Anteil der japanischen Zahnärzte die Kampo verschreiben in jüngster Vergangenheit stetig gestiegen. Insbesondere werden bei zahnärztlichen Indikationen Kampo Rezepturen – meist als staatlich kontrollierte Fertigarzneimittel – eingesetzt.
14:00 -14:45 Uhr
Dr. med. vet. Andreas Rüffer
Aus dem Bauch heraus - der Darm im Zentrum des Schleimhaut-Immun-Netzwerks
Entscheidend für den oralen Schleimhautschutz sind nicht nur lokale Faktoren wie die epitheliale Integrität und eine intakte Standortmikrobiota. Die Mundhöhle ist Teil des Schleimhaut-Immun-Netzwerks (MALT = Mucosa associated lymphoid tissue). Dessen Zustand wird v. a. durch ein Kompartiment geprägt: den Darm und seine überaus komplexe Mikrobiota. Denn hier befindet sich mit der höchsten Immunzelldichte der zentrale Ort für das Immuntraining. Dies ist einerseits wichtig für eine effektive Schleimhautabwehr. Andererseits sorgt dies auch für eine Immunbalance durch das rechtzeitige Bremsen potenziell überschießender Immunreaktionen im Sinne einer Immuntoleranz. Störungen der intestinalen Ökologie, wie Dysbiosen oder eine erhöhte Darmschleimhautpermeabilität („Leaky gut“) haben daher häufig nicht nur lokale immunologische Entgleisungen im Sinne von „Silent/low grade inflammations“ zur Folge. Aufgrund der zentralen Bedeutung des Darms kann daraus eine systemisch erhöhte Entzündungsneigung resultieren, die chronische Entzündungsprozesse im gesamten Organismus zu triggern vermag. Das gilt u. a. für die Parodontitis, deren ganzheitliche Behandlung daher auch den Darm berücksichtigen sollte.
Dr. med. vet. Andreas Rüffer
Aus dem Bauch heraus - der Darm im Zentrum des Schleimhaut-Immun-Netzwerks
Entscheidend für den oralen Schleimhautschutz sind nicht nur lokale Faktoren wie die epitheliale Integrität und eine intakte Standortmikrobiota. Die Mundhöhle ist Teil des Schleimhaut-Immun-Netzwerks (MALT = Mucosa associated lymphoid tissue). Dessen Zustand wird v. a. durch ein Kompartiment geprägt: den Darm und seine überaus komplexe Mikrobiota. Denn hier befindet sich mit der höchsten Immunzelldichte der zentrale Ort für das Immuntraining. Dies ist einerseits wichtig für eine effektive Schleimhautabwehr. Andererseits sorgt dies auch für eine Immunbalance durch das rechtzeitige Bremsen potenziell überschießender Immunreaktionen im Sinne einer Immuntoleranz. Störungen der intestinalen Ökologie, wie Dysbiosen oder eine erhöhte Darmschleimhautpermeabilität („Leaky gut“) haben daher häufig nicht nur lokale immunologische Entgleisungen im Sinne von „Silent/low grade inflammations“ zur Folge. Aufgrund der zentralen Bedeutung des Darms kann daraus eine systemisch erhöhte Entzündungsneigung resultieren, die chronische Entzündungsprozesse im gesamten Organismus zu triggern vermag. Das gilt u. a. für die Parodontitis, deren ganzheitliche Behandlung daher auch den Darm berücksichtigen sollte.
14:45 -15:30 Uhr
Dr. med. Carla Benz
„Lassen Sie das!“
Wie die hypnotische Kommunikation beim Umgang mit Habits hilft
Zunächst harmlose Angewohnheiten, wie das Wangen- oder Lippenkauen oder das ständige Befeuchten der Lippen, können zu unangenehmen Ekzemen oder dauerhaften Alterationen der Dermis bzw. Schleimhäute führen. Die Patienten erscheinen entweder mit einem entsprechenden Leidensdruck oder es werden im Rahmen der Routinekontrolle durch den Behandler Veränderungen festgestellt. Beides resultiert in dem Wunsch, das verursachende Verhalten im besten Fall gänzlich zu unterlassen. Die hypnotische Kommunikation sowie der geschickte Umgang mit Suggestionen und Konfusionstechniken können schnelle und auch dauerhafte Änderungen des Verhaltens herbeiführen. In ihrem Vortrag gibt Frau Dr. Benz einen kurzen Einblick in die Welt der durch Habits verursachten Mundschleimhautveränderungen. Schwerpunkt des Vortrags ist die Vorstellung möglicher hypnotischer und kommunikativer Techniken, mittels derer die Behandler die Patienten unterstützen können.
Dr. med. Carla Benz
„Lassen Sie das!“
Wie die hypnotische Kommunikation beim Umgang mit Habits hilft
Zunächst harmlose Angewohnheiten, wie das Wangen- oder Lippenkauen oder das ständige Befeuchten der Lippen, können zu unangenehmen Ekzemen oder dauerhaften Alterationen der Dermis bzw. Schleimhäute führen. Die Patienten erscheinen entweder mit einem entsprechenden Leidensdruck oder es werden im Rahmen der Routinekontrolle durch den Behandler Veränderungen festgestellt. Beides resultiert in dem Wunsch, das verursachende Verhalten im besten Fall gänzlich zu unterlassen. Die hypnotische Kommunikation sowie der geschickte Umgang mit Suggestionen und Konfusionstechniken können schnelle und auch dauerhafte Änderungen des Verhaltens herbeiführen. In ihrem Vortrag gibt Frau Dr. Benz einen kurzen Einblick in die Welt der durch Habits verursachten Mundschleimhautveränderungen. Schwerpunkt des Vortrags ist die Vorstellung möglicher hypnotischer und kommunikativer Techniken, mittels derer die Behandler die Patienten unterstützen können.
15:30 -16:15 Uhr
Dipl. Biol. Peter Emmrich
Dr. Wilhelm Heinrich Schüßler und was seine Mineralsalze für die Schleimhaut tun können
Dipl. Biol. Peter Emmrich
Dr. Wilhelm Heinrich Schüßler und was seine Mineralsalze für die Schleimhaut tun können